Das erste FRAUENZIMMER im Emailwerk – eine Nachlese

Frauenzimmer

Eva Spießberger und Melina Fellinger wollten einen Raum von und für Frauen schaffen, kein ungewöhnliches Format, aber auch nicht selbstverständlich und vor allem nicht überall verfügbar.

Leo Fellinger

Von Leo Fellinger

Ein Raum für spannende Diskussionen, aktuelle Inhalte, für Austausch und Netzwerken, positive Vibes und auch gute Unterhaltung. Ein Raum mit einer klaren feministischen Botschaft und einem guten Gefühl für Gemeinsamkeit sollte es werden. So viel vorweg: Das ist mehr als gelungen. Eigentlich als intimes Event angedacht, war der Saal des Emailwerks überraschend gut gefüllt.

Am Podium (und auf der Bühne): Silvia Spinnato, Dirigentin und Musikerin, Gründerin des „Female Symphonic Orchestra Austria“, Hanna Kristall, Rockmusikerin mit mexikanischen und polnischen Wurzeln und Lilly Zhang-Sowa, klassische Pianistin, geboren in Shanghai und in Salzburg wirkend. Ein abwechslungsreiches Programm, gekonnt moderiert von Eva Spießberger, in dem es nicht nur musikalisch zur Sache ging, auch in der Diskussion wurden die brennenden Themen der Gender-Debatten und Geschlechter-Ungerechtigkeiten ausführlich diskutiert.

Wer sich eine kämpferische Atmosphäre erwartet hatte, wurde enttäuscht, die Themen wurden zwar in aller Nachdrücklichkeit diskutiert, aber auch immer mit einer riesigen Portion Humor und guter Laune, die dem Ziel der “guten Vibes” absolut gerecht wurde. Die musikalischen Einlagen waren erstklassig und riefen beim Publikum Begeisterung hervor. Auch die Publikumsbeteiligung an der Diskussion und der anschließende Austausch lassen schon auf die nächsten FRAUENZIMMER hoffen. Zwei sind bereits in Planung: Im Juni, dann wird die weibliche Kraft hinter erfolgreichen Weinen in den Fokus gerückt – mit Winzerinnen und Weinverkostung, und nach dem Sommer wird Mareike Fallwickl ihren neuen Roman “Und alle so still” vorstellen und unter Beweis stellen, dass die Wut auf gesellschaftliche Ungerechtigkeiten nicht kleiner geworden ist. In dem Buch legen Frauen ihre Care-Arbeit nieder. Die Folgen sind katastrophal.

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