Bühne

„Ein Sportstück“ – die Schattenseiten des Sports

Die Universität Mozarteum bringt als Abschlussproduktion der Abteilung Schauspiel und Regie in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Bühnengestaltung Elfriede Jelineks kritische Auseinandersetzung mit dem Phänomen Sport auf die Bühne des Theaters im Kunstquartier.




ZWISCHEN-ÜBER-FÄLLE IN ROT

„Ein Nacht-Traum-Theater mit Musik“ verspricht Regisseur Arturas Valudskis. Seine neueste Produktion ist eine Hommage an den russischen Poeten Daniil Charms (1905-1942) sowie an einen der bedeutendsten Liedermacher Russlands, Wladimir Wyssozki (1938-1980). Mit traumhaften Bildern begeisterte die surreale Performance bei der Premiere am 12. Jänner 2013 das Publikum.




„Die Dumme Augustine“ – ein Bilderbuch wird lebendig

„Der Zirkus, der Zirkus, der Zirkus ist da“, singt das lustige Zirkusvölkchen, das seit der Premiere am 28.12.2012 im Theater Holzhausen Klein und Groß unterhält. Höhepunkt dieser „Mega-Super-Extra-Gala-Vorstellung“ ist die Show des Clowns, des „Dummen August“. Als dieser wegen Zahnschmerzen seinen Auftritt verpasst, liegen beim Zirkusdirektor die Nerven blank.


„Hanna“ – Da war mal ein Leben

Die Bühne im Shakespeare verströmt mit ihren alten Kinosesseln den Charme eines Kellertheaters. Am 27.12. 2012 fand hier die Premiere von Maximilian Pfnürs erstem selbstverfassten und von ihm in Szene gesetzten Stück statt. Gemeinsam mit Christine Winter lässt er das Publikum am Beziehungsstress eines jungen Paares teilhaben.


„Der Revisor“ – korrupte Idylle in der tiefsten Provinz

Nikolai Gogols Bürokratensatire aus dem Jahre 1835 zählt zu den besten Komödien der Weltliteratur. Christoph Batscheider hat eine aktuelle Textfassung erarbeitet und als groteske Farce in Szene gesetzt. Dachte man bei Korruption und Bestechung noch vor Kurzem an Griechenland und Italien, so hat sich das Blatt gewendet. Die eingestreuten Österreich- und Salzburg-Bezüge kamen beim Publikum besonders gut an. Premiere war am 13. Dezember 2012 im Schauspielhaus Salzburg.


„Meine Schwester (H)elena“ – Theater Taka-Tuka im Kleinen Theater

Stephan Lack greift in diesem Stück für Jugendliche ab 13 Jahren Probleme auf, mit denen Schülerinnen und Schüler heute konfrontiert werden können: Lernschwäche, Mobbing in der Schule, erste Liebe, ungewollte Schwangerschaft. Die 15-jährige Mila erwacht im Tagebuch ihrer Mutter und muss sich mit dessen Inhalt auseinandersetzen, der ihr ganz und gar nicht gefällt.


„Viva la Lorca“ – eine Hommage an Federico García Lorca

Die Theater(Off)ensive Salzburg würdigt in ihrer neuesten Produktion den „bedeutendsten Dichter der Spanier im 20. Jahrhundert“.

Der Theaterabend, der Einblick gibt in das Seelenleben des melancholischen Poeten, bekommt durch Tango- und Flamenco-Einlagen eine feurig-sinnliche Note.




„Peter Pan“ – der Junge, der nicht erwachsen werden will

Schauspielhaus Salzburg hat Michael Schachermaier ein turbulentes, phantasievolles Theaterstück nach dem Roman von James Matthew Barrie auf die Bühne gezaubert. Kinder kennen den kleinliebenswerten Peter Pan vor allem als Zeichentrickfigur. Nun können sie ihn und seine Freunde, die verlorenen Kinder, auf der Bühne bewundern und ihre Abenteuer miterlebenen,


Maulwurf, ein Solo für 2

Im Toihaus Theater gehen die Tänzerin Katharina Schrott und die Musikerin Yoko Yagihara den Fragen nach: „Gibt es so etwas wie eine Natur des Tisches? Was ist das Wesen eines alten verstimmten Klaviers?“ Im Programmfolder ist die Entstehung dieser Performance in Wort und Bild dargestellt und verführt zu einer intensiven Beschäftigung mit dem Thema Mensch und Natur.


Cocoon Bluezz im Unikum

Schon seit geraumer Zeit gibt es im Unikum am Stadtberg in Laufen Obb. Konzerte der verschiedensten Art, Blues und Jazz dürften aber eine Vorliebe vom Hausherrn Walter Ostermaier sein. Am ersten Adventwochenende gastierte Cocoon Bluezz aus dem Rupertiwinkel.


„Wir gründen eine Bank“ – Finanzkrise einst und jetzt

Das Salzburger Landestheater führt zwei Stücke zum Thema Geld, Bankenkrise und Finanzmarkt gleichzeitig auf. Während auf der Hinterbühne die Bühnenfassung von Émile Zolas Roman „Geld“, gespielt wird, findet unter dem Titel „Bankrott“ auf der großen Bühne eine Aktionärs-Jahreshauptversammlung statt.


„Gespenster“ – die düsteren Schatten der Vergangenheit

Henrik Ibsens psychologisches Schauspiel kritisiert überholte Konventionen und hält der gutbürgerlichen Gesellschaft sowie der Geistlichkeit einen Spiegel vor. In seiner norwegischen Heimat stieß das Stück erst auf Ablehnung, weshalb es 1882 in Chicago uraufgeführt wurde. Im Schauspielhaus Salzburg feierte das Drama über die verheerenden Folgen von Heuchelei und Scheinheiligkeit am 18. November 2012 Premiere.


„Du bist meine Mutter“ – Kennen wir uns denn?

Walter Anichhofer inszeniert Joop Admiraals vielfach ausgezeichnetes Solostück aus dem Jahre 1981 über Vergessen und Abschiednehmen und übernimmt die Doppelrolle eines Sohnes und seiner an Demenz erkrankten Mutter. Im Emailwerk Seekirchen war der Künstler mit diesem bewegenden und einfühlsamen Stück am 17. November 2012 zu Gast.


„Momo“ – ein poetisches Märchen über das Rätsel „Zeit“

Michael Endes Kinderbuchklassiker, 1974 mit dem Deutschen Jugendbuchpreis ausgezeichnet, wurde von Marco Dott für das Salzburger Landestheater als flottes, aber auch sehr berührendes Musical in Szene gesetzt. Kindern ab sechs Jahren wird so Kritik am Konsumwahnsinn unserer Zeit, der die Menschen herz- und lieblos werden lässt, eindrucksvoll nahe gebracht.

Ein Bericht von
Elisabeth Pichler