Etymologie

Esel – Reittier, Schimpfwort und Geldquelle

Das Wort Esel ist seit dem 9. Jahrhundert belegt und geht zurück auf lateinisch asinus „Esel“. Das Wort begegnet nicht nur als Bezeichnung für das Tier, sondern auch in Zusammensetzungen wie Goldesel, Eselsbrücke oder Eselsohr.


Schloss – Vom Türverschluss zum Prunkbau

Das Wort Schloss ist seit dem 8. Jahrhundert belegt und leitet sich von der Tätigkeitsbezeichnung schließen ab. Die ursprüngliche Bedeutung von schließen war „etwas einen Riegel geben“. Althochdeutsch slōz war daher eine Bezeichnung für einen Türverschluss.



Herberge – Vom Heerlager zum Gästehaus

Das Wort Herberge bezeichnete ursprünglich eine Unterkunft für Soldaten und ist eine Zusammensetzung aus den Worten Heer „Armee“ und bergen mit der alten Bedeutung „(auf)bewahren, unterbringen, bergen“.








Frucht und Früchte – Obst, Kind und ein Lied

Das Wort Frucht bezeichnete ursprünglich die Produkte des Ackerbaues. Später wurde das Wort auch zu einer Bezeichnung für Nachkommen, zu einem Sammelbegriff unterschiedlicher Produkte der Landwirtschaft und zu einer Bezeichnung für Meerestiere.


Grut und Kofent – Das gewürzte und das dünne Bier

Die Worte Grut und Kofent bezeichneten in vergangener Zeit zwei unterschiedliche Biere. Das mit Kräutern gewürzte Bier wurde Grut genannt. Kofent war die Bezeichnung für Dünnbier, das aus einer zweiten Abkochung der Rückstände des Biermalzes hergestellt wurde.



Apfel – Obst, Gemüse und Gegenstand eines Streits

Das Wort Apfel war ursprünglich eine Bezeichnung für verschiedene Früchte, die eine runde Form haben. Das Wort findet sich aber auch in Zusammensetzungen mit übertragener Bedeutung, wie zum Beispiel Adamsapfel oder Zankapfel.






Obst – Von der Zukost zu essbaren Früchten

Das Wort Obst bezeichnete ursprünglich jene Lebensmittel, die als Zukost zu Fleisch und Brot gegessen wurden. Die heutige Bedeutung des Wortes „essbare Früchte“ entwickelte sich in karolingischer Zeit.


Schalk – Knecht, Bösewicht und Offizier

Das Wort Schalk begegnet uns heute zumeist in der Redewendung jemandem sitzt der Schalk im Nacken. Im frühen Mittelalter bezeichnete Schalk den Knecht und später den Schurken. Und der Schalk steckt auch im Marschall.