Schauspielhaus Salzburg

„Sieben Türen“. Keine Lösung. Alles in Schwebe

Botho Strauß, einer der erfolgreichsten und meistgespielten deutschen Schriftsteller und Dramatiker, feiert heuer seinen 70. Geburtstag. Aus diesem Anlass hat das Schauspielhaus Salzburg eines seiner frühen Werke ins Programm genommen.


„Der einsame Weg“ – eine Wahrheit ohne Kraft

In Arthur Schnitzlers schonungs= losem Gesellschaftsporträt aus dem Jahre 1904 mit dem ursprünglich überaus passenden Arbeitstitel „Die Egoisten“ ist die Zeit der wilden Feste schon lange vorbei. Robert Pienz inszeniert das melancholische Seelendrama in einem grandiosen Bühnenbild, in dem der einsame Weg in den Abgrund zu führen scheint.


„Persona“ – Schweigen als Provokation?

Im Schauspielhaus Salzburg feierte am 9. Jänner 2014 eine Theaterfassung von Ingmar Bergmans schwedischem Filmdrama aus dem Jahre 1966 Premiere. In diesem intensiven Kammerspiel stehen sich zwei Frauen gegenüber, die unter verborgenen Obsessionen und verdrängten Traumata zu leiden haben.


Der ideale Mann

Oscar Wildes bitterböse Bestechungs- und Erpressungsgeschichte (uraufgeführt 1895) feierte in der Neubearbeitung von Elfriede Jelinek am Schauspielhaus Salzburg am 11. Dezember 2013 Premiere. Sir Robert Chiltern hält den Hyper-Alpenkanal, der in Österreich gebaut werden soll, völlig zu Recht für ein zwielichtiges Projekt, doch er wird erpresst und soll nun die britische Regierung vom Gegenteil überzeugen.


„DER satanarchäolügenialkohöllische WUNSCHPUNSCH“

Michael Endes gleichnamiges Kinderbuch mit dem fast unaussprechlichen Titel feierte in einer dramatisierten Fassung am Montag, dem 2. Dezember 2013, im Schauspielhaus Salzburg Premiere. Das spannende Zauberabenteuer ist ein Wettlauf gegen die Zeit, denn um Mitternacht ist es zu spät, um die Welt zu retten.


„Die Anarchistin“ – Können Menschen sich ändern?

Der amerikanische Drehbuchautor und Dramatiker David Mamet lässt in diesem psychologischen Kammerspiel zwei starke Frauen aufeinandertreffen und sich in schnellen Dialogen bekämpfen. Die österreichische Erstaufführung fand am 17. November 2013 im Schauspielhaus Salzburg statt. Das Studio wurde zu einem Gefängnistrakt umgebaut.



Das große Shakespeare-Abenteuer – ein Theaterspaß für Kinder und Erwachsene

Die Abteilung für Schauspiel und Regie der Universität Mozarteum hat in den letzten Jahren immer wieder mit hervorragenden Aufführungen begeistert, die auch bei diversen Festivals mit Preisen bedacht wurden. Jungregisseur Adnan Taha richtet sich mit seiner Diplominszenierung an ein junges Publikum ab 6 Jahren. Doch auch die Begleitpersonen hatten großen Spaß an der turbulenten, bunten Komödie.


Die heilige Johanna der Schlachthöfe.
Kapitalismus – Religion

Bertolt Brechts „Heilige Johanna“ hat aus naheliegenden Gründen in Zeiten unsicherer Wirtschaftslage Hochsaison. Im Schauspielhaus Salzburg feierte dieses zur Krisenzeit 1929/30 entstandene antikapitalistische Lehrstück am 19. September 2013 Premiere. In Szene gesetzt wurde das Stück von Thomas Oliver Niehaus, einem Spezialisten für problematische und komplexe Theaterstücke.


„Der Schein trügt“ – eine zwiespältige Geschwisterliebe

Mit Thomas Bernhards bitterböser Komödie, einem Künstlerdrama, in dem zwei alternde Brüder zwischen Aggression und Zuneigung schwanken, eröffnete das Schauspielhaus Salzburg am 12. September 2013 die neue Theatersaison.

Das Stück bietet Paraderollen für zwei großartige Schauspieler: Harald Fröhlich und Georg Reiter.


„Zeit im Dunkeln“ – Strandgut Mensch

Der schwedische Theaterregisseur und Schriftsteller Henning Mankell hat vor allem durch seine Wallander-Krimis Bekanntheit erlangt. Seiner unstillbaren Sehnsucht nach Afrika verdanken wir aber auch Romane und Theaterstücke über die Problematik afrikanischer Immigranten. Sein verstörender Dialog zwischen einem im Exil gestrandeten Vater und seiner Tochter feierte am 14. Mai 2013 im Schauspielhaus Salzburg Premiere.


„Tintenblut“ – Die Macht der Literatur

Bernadette Heidegger hat den zweiten Teil der preisgekrönten Tintenwelt-Trilogie von Cornelia Funke als spannendes, magisches Abenteuer inszeniert. Die phantastische Geschichte, in der Personen in die geheimnisvolle „Tintenwelt“ hinein- und wieder herausgelesen werden können, wurde von den Schülerinnen und Schülern (Altersempfehlung: ab 10 Jahren) begeistert aufgenommen. Premiere war am 6. Mai 2013 im Schauspielhaus Salzburg.


„Einen Jux will er sich machen“ – eine Posse ohne Gesang

Robert Pienz hat das „Paradestück der österreichischen Nationalliteratur“ kräftig gegen den Strich gebürstet und Johann Nepomuk Nestroys Verwechslungskomödie aus dem Jahre 1842 als Traum inszeniert. Die Premiere dieser gekürzten, doch dichten Fassung fand am 25. April 2013 als letzte große Premiere der Saison im Schauspielhaus Salzburg statt.


Schauspielhaus Salzburg – Spielplan 2013/2014

Mit großer Vorfreude und Zuversicht präsentierte Schauspielhaus-Chef Robert Pienz dem Freundeskreis des Schauspielhauses Salzburg am 22. April 2013, noch vor der offiziellen Pressekonferenz, das Programm für die kommende Theatersaison. Die monatelange Arbeit sei ungemein intensiv, aber auch sehr spannend gewesen, das Ergebnis „unglaublich rund nach außen und innen“.


„Ich geh (meinen) Weg“ – Ich hab’s so satt!

Im Schauspielhaus Salzburg stehen derzeit Schülerinnen und Schüler der Hauptschule Plainstraße und der Neuen Mittelschule Haydnstraße im Rahmen der bundesweiten Theaterinitiative Macht/schule/theater auf der Bühne. In einem packenden Stationendrama erleben drei jugendliche Ausreißer Ablehnung, Vorurteile, falsche Hoffnungen, Versuchungen und Gewalt.


Rudolf Frey erhält Kurt-Hübner-Regiepreis

Der Salzburger Jungregisseur Rudolf Frey erhielt für seine Inszenierungen von „Geschichten aus dem Wiener Wald“ von Ödön von Horváth am Schauspielhaus Salzburg (Premiere Mai 2012) und „Die Csárdásfürstin“ von Emmerich Kálmán am
Südthüringischen Staatstheater Meiningen den Kurt-Hübner-Regiepreis.


„Zur schönen Aussicht“ – Unser neuer Gott: das liebe Geld

Ödön von Horváths bitterböse Komödie aus dem Jahre 1926 wurde erst 1969 in Graz uraufgeführt, da sie während des Nazi-Regimes nicht gespielt werden durfte und Inhalt und Charaktere auch nicht in die Nachkriegszeit passten. Heute ist das Stück über Werteverfall und wirtschaftliche Depression leider wieder hochaktuell.


„Der Vorname“ – Lohnt sich dieser Streit?

Der bissigen französischen Konversationskomödie des jungen Autorenduos Mattieu Delaporte und Alexandre de la Patellière, 2012 ausgezeichnet mit dem „Prix du théâtre“ der Académie française, war ein sensationeller, auch internationaler Erfolg beschieden. Literaturprofessor Pierre und seine Frau Elisabeth laden ihre besten Freunde zu einem marokkanischen Buffet, doch der Abend verläuft anders als geplant.



„Der Revisor“ – korrupte Idylle in der tiefsten Provinz

Nikolai Gogols Bürokratensatire aus dem Jahre 1835 zählt zu den besten Komödien der Weltliteratur. Christoph Batscheider hat eine aktuelle Textfassung erarbeitet und als groteske Farce in Szene gesetzt. Dachte man bei Korruption und Bestechung noch vor Kurzem an Griechenland und Italien, so hat sich das Blatt gewendet. Die eingestreuten Österreich- und Salzburg-Bezüge kamen beim Publikum besonders gut an. Premiere war am 13. Dezember 2012 im Schauspielhaus Salzburg.